Eröffnung Research Center one Health Ruhr
UA Ruhr-Spitzenforschung in Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft
Die heutige Eröffnung des Research Centers One Health Ruhr durch Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL und NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes definiert neue Maßstäbe für eine interdisziplinäre und international wettbewerbsfähige Spitzenforschung in Gesundheit, Umwelt und Gesellschaft. Der Ansatz ist neuartig: Am Research Center One Health Ruhr werden die komplexen Wechselbeziehungen zwischen menschlicher Gesundheit und Umweltgesundheit erforscht. Von den geplanten 14 Forschungsprofessuren konnten bereits acht mit international herausragenden Spitzenwissenschaftler:innen an der Universität Duisburg-Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund besetzt werden. Die drei Partner der Universitätsallianz Ruhr tragen das Research Center One Health Ruhr gemeinsam als Teil der Research Alliance Ruhr.
Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL und NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes haben heute, am 4. November 2024, das neue Forschungszentrum in Essen eröffnet und sehen die Vorreiterrolle von NRW im systemischen Forschungsansatz von „One Health Ruhr“ bestätigt. Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Gesundheitsforschung kommt mehr als jeder andere Forschungsbereich unmittelbar dem Menschen zu Gute. Und gerade deswegen ist es unser Anspruch, die Spitzenposition, die wir in Nordrhein-Westfalen auf diesem Gebiet halten, weiter auszubauen. Mit dem Research Center One Health der Research Alliance Ruhr gehen wir als Land einen weiteren wichtigen Schritt auf diesem Weg. Der Ansatz von One Health Ruhr, Kräfte zu bündeln und auf interdisziplinäre Forschung zu setzen, stärkt den Forschungsstandort Nordrhein-Westfalen und setzt neue Maßstäbe im internationalen Vergleich. Auch deshalb kommen renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt nach Nordrhein-Westfalen, um hier ihre Forschungsprojekte voranzutreiben.“
Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Der Kohleabbau hat den Menschen im Ruhrgebiet und in ganz Deutschland zu großem Wohlstand verholfen. Heute sorgt der Rohstoff Forschung und Wissenschaft für gute Arbeit, Wohlstand und soziale Sicherheit. Deswegen freue ich mich besonders, dass wir das erste Research Center der Universitätsallianz Ruhr auf dem Gelände von Zeche Zollverein eröffnen.“
Acht Forschungsprofessuren konnten bereits mit international herausragenden Wissenschaftler:innen besetzt werden. Die Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Barbara Albert sowie der Rektor der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Dr. Martin Paul sowie der Rektor der TU Dortmund, Prof. Dr. Manfred Bayer, betonen die Stärke des Wissenschaftsstandorts Ruhr: „Im Zeitalter des Anthropozäns verändern sich die Lebensbedingungen auf unserem Planeten für Mensch und Natur. Insbesondere bei der ganzheitlichen Betrachtung eines so vielschichtigen Themas wie Gesundheit sind die komplementären Stärken der drei Partner der UA Ruhr von zentraler Bedeutung, um vom Molekül über den Organismus bis hin zum System alle Ebenen zu beleuchten. Unserer Verantwortung für die Zukunft werden wir als Universitäten gerecht, indem wir durch innovative und interdisziplinäre Forschung wissenschaftsbasierte Lösungen erarbeiten. Diese Aufgabe ist so wichtig, vielfältig und groß, dass ein Zusammenwirken dreier Universitäten nicht nur sinnvoll, sondern geradezu notwendig ist.“
Prof. Dr. Schadendorf, Direktor von One Health Ruhr, erläutert die wissenschaftliche Konzeption: Das Forschungszentrum One Health Ruhr erforscht, wie Umweltveränderungen die Gesundheit des Menschen beeinflussen. In den drei Bereichen – Aquatische Ökologie, Molekulare Onkologie und Kognitive Neurowissenschaft – untersuchen wir, wie Schadstoffe im Wasser zur Krebsentstehung beitragen und wie die Gestaltung von Ökosystemen Erholungsräume schaffen kann, die die mentale Gesundheit fördern. Besonders in Industrieregionen wie dem Ruhrgebiet kann die Renaturierung von Gewässern sowohl medizinisch als auch psychologisch wertvoll sein. Unser Ziel ist es, die Umwelt als wesentlichen Gesundheitsfaktor zu verstehen und nachhaltige Strategien zur Förderung der körperlichen und psychischen Gesundheit in der Region zu entwickeln.
Die Eröffnungsveranstaltung gibt weitere Einblicke in die Entwicklung des Research Centers One Health Ruhr: Prof. Dr. Martin Stratmann, ehemaliger Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, seit diesem Jahr Vorsitzender des neu gegründeten International Advisory Boards der Universitätsallianz Ruhr, erläutert, wie er als Mitglied der 2018 vom Land NRW initiierten Ruhrkonferenz die Research Alliance der drei Ruhrgebietsuniversitäten Duisburg-Essen, Bochum und Dortmund mit angestoßen hat.
Drei der Neuberufenen diskutieren anschließend mit dem Vorsitzenden der Emschergenossenschaft, Prof. Dr. Ulrich Paetzel, und dem Dekan der Medizinischen Fakultät der UDE, Prof. Dr. Jan Buer, sowie dem Gründungsdirektor Prof. Dr. Onur Güntürkün dazu, wie die Forschung von One Health Ruhr in Zukunft einen Unterschied machen wird, spürbar und ganz konkret.
Weitere Informationen zum Research Center One Health Ruhr
Geleitet wird One Health Ruhr von den drei Gründungsdirektoren Prof. Dr. Dirk Schadendorf,
Prof. Dr. Bernd Sures und Prof. Dr. Onur Güntürkün. Geplant ist, 14 neue Forschungsprofessuren aus den Bereichen Molekularbiologie, molekulare Krebsforschung, kognitive Neurowissenschaft und Aquatische Ökologie zu besetzen. Für acht dieser Professuren konnten bereits international erfolgreiche Spitzenwissenschaftler:innen gewonnen werden:
Prof. Dr. Ralf Schäfer (Ecotoxicology), Prof. Dr. Alexander Probst (Environmental Metagenomics), Prof. Dr. Kathrin Thedieck (Metabolism, Senescene & Autophagy), Dr. Amelie Heuer-Jungemann (Hybrid Bionanosystems, ab 2025), Prof. Dr. Helen Blank (Predictive Cognition), Prof. Dr. Dirk Scheele (Social Neuroscience), Prof. Dr. Caspar Schwiedrzik (Cognitive Neurobiology) und Prof. Dr. Lucia Melloni (Predictive Brain). Weitere Berufungen mit dem Schwerpunkt Cell Biology & Human Disease, Tumormetabolism & Microenvironment, Freshwater Ecosystem Health und Oncological Proteometabolomics werden in den nächsten zwei Jahren folgen.
Pressekontakt
Dr. Milena Hänisch
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