Forschung
Westdeutsches Tumorzentrum Essen
Das WTZ bildet eine interdisziplinäre Schnittstelle zwischen der Universitätsmedizin Essen und der Universität Duisburg-Essen. Das WTZ garantiert so eine enge Verzahnung von klinischer Versorgung und wissenschaftlicher Forschung und ermöglicht es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse schnell in die klinische Praxis zu integrieren und den Patient*innen die bestmögliche Versorgung zu bieten. Das WTZ Essen ist zudem Partner in zahlreichen weiteren Forschungskonsortien. Die zahlreichen Initiativen und Kooperationen stellen sicher, dass Patienten am WTZ Zugang zu modernsten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten haben, die kontinuierlich weiterentwickelt werden, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Als Onkologisches Spitzenzentrum gehört die Durchführung umfassender und erfolgreicher Forschungsprogramme zu den wichtigen Förderkriterien und bildet somit einen wichtigen Schwerpunkt.
Onkologisches Spitzenzentrum Netzwerk
Seit Anfang 2021 wird das Westdeutsche Tumorzentrum Essen mit dem WTZ Netzwerkpartner Münster von der Deutschen Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum gefördert. Die Zusammenarbeit ist Teil des Exzellenz-Netzwerks Krebsmedizin NRW, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW). Ziel ist es, durch landesweite Vernetzung von Krebsforschern Nordrhein-Westfalen zu einem führenden Standort in der Krebsforschung und -versorgung zu machen und allen Bürgern schnellen Zugang zu moderner Krebsmedizin zu ermöglichen. Die Kooperation ermöglicht es, anwendungsbezogene Forschung direkt den Patient*innen zugutekommen zu lassen. Untersuchungsergebnisse und Behandlungen werden wissenschaftlich ausgewertet, um Fortschritte in der Krebsmedizin zu erzielen, von denen die Betroffenen profitieren. Die personalisierte Onkologie ist ein wichtiger Schwerpunkt im WTZ.
Translationale Forschung
Die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen steht für onkologische Forschung und Lehre auf höchstem Niveau. Wissenschaftler*innen und Ärzt*innen arbeiten national und international zusammen, um neueste Forschungsergebnisse schnell in die Patientenversorgung zu integrieren. Neueste Erkenntnisse aus der Forschung sollen so schnell wie möglich bei den Patient*innen ankommen. Jedes der WTZ-Behandlungsprogramme wird daher auch von einem translationalen Forschungsprogramm flankiert. Die Schwerpunkte der translationalen Krebsforschung am WTZ bilden die Dermato-Onkologie, die Thorax-Onkologie, die Neuroonkologie, die Hämatoonkologie und die Hepatopankreatobiliären (HPB) Krebserkrankungen.
Personalisierte Medizin
Die personalisierte Onkologie ist ein zentraler Bereich der Krebsforschung und -behandlung im WTZ. Das Zentrum für personalisierte Medizin (ZPM) und das Molekulare Tumorboard (MTB) spielen hierbei eine wichtige Rolle. Durch die Forschung an molekularen Zielstrukturen und die Entwicklung leistungsfähiger Diagnostik können spezifische Therapien schnell klinisch erprobt und in die Routineversorgung integriert werden. Darüber hinaus ist das WTZ Kooperationspartner führender deutschlandweiter Netzwerke zur Erforschung und Weiterentwicklung molekularer Diagnostik und Therapien:
- Deutsches Netzwerk für personalisierte Medizin DNPM
- NCT/DKTK-MASTER
- Nationales Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs nNGM
Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE)
Seit 2018 arbeiten die beiden Onkologischen Spitzenzentren der Universitätskliniken Essen und Köln erfolgreich im durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (MKW) geförderten Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE) zusammen. Das CCCE treibt die Forschung an klinischen und Biomarker-Ergebnissen von Krebspatienten, die Validierung neuer therapeutischer und diagnostischer Konzepte in Modellsystemen und klinischen Studien an – mit dem Ziel, die Überlebensrate bei Krebs zu verbessern. Ein starker Fokus liegt auf Datenwissenschaften und der computergestützten Onkologie.
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) West
Essen und Köln sind international führende Standorte der Krebsmedizin und Heimat für große nationale Studiengruppen. Das NCT West setzt Schwerpunkte auf klinische Studien- und Forschungsstrukturen für Präzisionsdiagnostik, lokale und systemische Therapien, translationale Datenwissenschaften und computergestützte Krebsbiologie, die eng verknüpft sind mit innovativer, multidimensionaler Charakterisierung des Tumors, des Wirts und ihrer Behandlungsreaktionen. Priorisierte Krankheitsprogramme im NCT West umfassen Lungenkrebs, Lymphome und Leukämien, Tumore des Verdauungstraktes, der Prostata, familiärer Brust- und Eierstockkrebs und Hautkrebs. Aber auch seltene Erkrankungen wie Augentumore, Sarkome und Krebserkrankungen bei Kindern werden im NCT West avisiert.
Deutsches Konsortium für translationale Krebsforschung
Das WTZ Essen ist Partnerstandort des Deutschen Konsortiums für translationale Krebsforschung DKTK, zusammen mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf. Im DKTK arbeiten acht onkologische Spitzenzentren und das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ in folgenden Forschungsprogrammen zusammen:
- Exploitation of Oncogenetic Mechanisms (Molekulare Mechanismen der Krebsentstehung)
- Molecular Diagnostics, Biomarker Development and Early Detection (Molekulare Diagnostik, Früherkennung und Biomarker)
- Molecularly Targeted Therapies (Zielgerichtete Therapien)
- Cancer Immunotherapy (Krebsimmuntherapie)
- Radiation Oncology & Imaging (Strahlentherapie und Bildgebung)
Brückeninstitut für Experimentelle Tumortherapie (BIT)
Das Universitätsklinikum Essen und die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen gründeten 2019 das Brückeninstitut für Experimentelle Tumortherapie (Institute for Developmental Cancer Therapeutics). Das BIT bietet ein attraktives kliniknahes Forschungsumfeld, in dem die Aktivitäten v.a. im Bereich bildgebungsunterstützter Therapieansätze wie Theranostics sowie in der Wirkstoffentwicklung und -testung für innovative und personalisierte Therapieansätze weiter ausgebaut werden. Im BIT werden Grenzen zwischen traditionell getrennten medizinischen Fachgebieten überwunden.
Grundlagenforschung
Im Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) arbeiten Experten des WTZ und der Fakultäten für Biologie und Chemie der UDE interdisziplinär zusammen und treiben die Grundlagenforschung voran.
Standortübergreifende Zusammenarbeit
- WTZ Netzwerkpartner Münster
- Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
- Zentrum für personalisierte Medizin (ZPM)
- Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE)
- NCT West
- Deutsches Konsortium für translationale Krebsforschung DKTK
- Brückeninstitut für Experimentelle Tumortherapie
- Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB)