Ein halbes Jahrhundert Tumormedizin
Seit 1967 besteht am Universitätsklinikum Essen eine onkologische Klinik. Forschung und Lehre bildeten stets die wissenschaftliche Grundlage für die medizinische Versorgung der Patienten und haben das WTZ zu einem anerkannten Zentrum der Spitzenmedizin werden lassen.
Die Meilensteine im Überblick:
Im Oktober 1967 wird auf Initiative der Gesellschaft zur Bekämpfung von Krebskrankheiten Nordrhein-Westfalen e.V. die „Essener Tumorklinik“ eröffnet, bestehend aus Innerer Klinik, Poliklinik (Tumorforschung) und Strahlenklinik. Als erste kooperative Institution des Landes widmet sie sich ausschließlich der Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen. Unter der Leitung ihres ersten Direktors Prof. C. G. Schmidt und des Direktors der Strahlenklinik, Prof. Eberhard Scherer, etabliert sich die Essener Tumorklinik bald als führende Modellklinik für die medizinische Tumorbehandlung.
Die Essener Tumorklinik hat sich inzwischen mit den verschiedensten Schwerpunkten der Krebstherapie auseinandergesetzt, u. a. mit Untersuchungen zur Behandlung von Magen-Darm-Tumoren, Leukämien, myelodysplastischen/myeloproliferativen Syndromen, malignen Lymphomen, Hodentumoren, Bronchial-, Mamma- und Ovarialkarzinomen, Sarkomen und seltenen Tumoren. Die primären klinischen Schwerpunkte werden zunehmend erweitert.
Professor Dr. Ulrich W. Schaefer führt die erste Knochenmarkstransplantation durch. Für Tumoren, die bislang als unheilbar galten, liegen erste Langzeitergebnisse vor. Die Institutsgruppe wird fertiggestellt, zahlreiche klinische und theoretische Forschungsinstitute entstehen. Ein Jahr später wird das Tumorzentrum um die neugegründeten Institute für Zellbiologie und Molekularbiologie erweitert.
Das „Westdeutsche Tumorzentrum“ am Universitätsklinikum Essen wird gegründet und vernetzt effektiv Forschung und Therapie.
Der Sonderforschungsbereich „Experimentelle Leukämie und Tumorforschung“ wird eingerichtet.
1987 wird das Transplantationsprogramm auf Lebertransplantationen ausgeweitet. 1991 richtet das WTZ eines der ersten Positronen-Emissionstomographie-Zentren (PET-Zentrum) Deutschlands ein. 1993 wird das WTZ mit der neuen Klinik mit 30 Plätzen das größte und bedeutendste Zentrum für Knochenmarktransplantation in Europa.
Das Westdeutsche Tumorzentrum gründet sich neu. Erklärtes Ziel ist die Errichtung eines onkologischen Spitzenzentrums nach dem US-amerikanischen Vorbild eines Comprehensive Cancer Center (CCC).
Das Robert-Koch-Haus III und die Ambulanz des Westdeutschen Tumorzentrums werden eröffnet.
2009 wird das WTZ durch die Deutsche Krebshilfe zu einem von zehn onkologischen Spitzenstandorten in Deutschland ausgezeichnet. Im selben Jahr feiert das Uniklinikum Essen 100-jähriges Bestehen.
Das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) wird als eines von acht Zentren in das „Deutsche Konsortium Translationale Krebsforschung“ berufen.
Mit seinem neuen Bettenhaus setzt das WTZ einen Meilenstein zur Verbesserung der stationären Patientenversorgung.
Die Deutsche Krebshilfe hat das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) am Universitätsklinikum Essen nach einer umfangreichen Begutachtung durch ein internationales Expertenteam erneut als Onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet.
Das Westdeutsche Protonentherapiezentrum (WPE) geht in den klinischen Betrieb und behandelt nun Tumorpatienten. Im April 2014 wird es offiziell eröffnet.
Seit 2014 ist das WTZ durch OnkoZert als Onkologisches Zentrum zertifiziert. Das Zertifikat garantiert die Einhaltung höchster Standards bei der interdisziplinären Versorgung onkologischer Patienten.
Im Januar 2014 öffnet die Klinik für Partikeltherapie mit vier Behandlungsräumen, von denen der erste hochmoderne im Mai 2013 in Betrieb genommen wurde. Mit der Eröffnung des neuen Lehr- und Lernzentrums setzt das WTZ neue Maßstäbe in der Verbindung von Forschung und Lehre.
Die ISO 9001 ist eine international anerkannte Norm. Sie stellt organisatorische Anforderungen an das Qualitätsmanagement mit dem Ziel, Kundenerwartungen zu erfüllen und stetige Verbesserungen zu erzielen.
Im April 2015 wird das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE) offiziell eröffnet.
Das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) wird erneut durch die Deutsche Krebshilfe (DKH) als eines von 13 onkologischen Spitzenzentren ausgezeichnet. Vorausgegangen war eine umfangreiche Begutachtung im Rahmen der sechsten Ausschreibungsrunde der Förderinitiative der Deutschen Krebshilfe durch ein international besetztes Expertenteam.
Seit 2014 ist das WTZ durch OnkoZert als Onkologisches Zentrum zertifiziert. Im Jahr 2018 wurde das WTZ erfolgreich rezertifiziert.
Die beiden Onkologischen Spitzenzentren des Universitätsklinikums Essen und der Uniklinik Köln bilden gemeinsam das Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE).
Das WTZ veröffentlicht zum ersten Mal einen eigenen Jahresbericht (für das Jahr 2018), der Einblicke in die Geschichte, Visionen und die Arbeit des WTZ gibt.
Die Deutsche Krebshilfe fördert das Westdeutsche Tumorzentrum Netzwerk (WTZ Essen und WTZ Netzwerkpartner Münster) gemeinsam als Onkologisches Spitzenzentrum. Zur Pressemeldung