Gynäkologische Tumoren
Behandlung am Brustzentrum Essen
Das Brustzentrum Essen und das Gynäkologische Krebszentrum vereinigen die Behandlung gynäkologischer Tumoren am WTZ
Durch die Bildung des Brustzentrums Essen am WTZ und des Netzwerks Brustkrebs wurde ein Kompetenzzentrum für die Diagnostik und Therapie von Frauen mit bösartigen und gutartigen Brusterkrankungen geschaffen, welches in optimaler Weise klinische und wissenschaftliche Fachkompetenz in sich vereint.
Hier sind gewachsene und bestehende Strukturen der Versorgung von Mammakarzinom-Patientinnen in Essen und Umgebung vernetzt, die bereits jetzt das Vertrauen der betroffenen Frauen und der niedergelassenen Fachärzte der Region besitzen.
Dies zeigt sich auch an der hohen Zahl von Patientinnen (etwa zwei Drittel der in Essen jährlich an einem Mammakarzinom erkrankten Patientinnen), die an einem Mammakarzinom behandelt werden. Das Zentrum bietet alle operativen Verfahren und Möglichkeiten der brusterhaltenden und brustablativen Therapien inklusive der Rekonstruktion und intraoperativen Bestrahlung.
Zur Gewährleistung einer optimalen Behandlung verpflichten sich die Kooperationskliniken zu einer Leitlinien-orientierten Diagnostik und Therapie nach den nationalen und internationalen Standards der jeweiligen Fachgesellschaften (z. B. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie, Ärztekammer Westfalen Lippe, Deutsche Gesellschaft für Senologie, Deutsche Krebsgesellschaft, DIN EN ISO 9001:2015, EUSOMA, EORTC, EUREF etc.).
Die Partnerkliniken verpflichten sich zu einer Teilnahme an klinischen und präklinischen Forschungsprojekten.
Die Einbindung von Patientinnen mit Mammakarzinom in klinische Studien ist eine weitere wesentliche Voraussetzung zur Optimierung der Behandlungsstrategien. Wissenschaftliche Daten belegen den positiven Einfluss einer Studienteilnahme auf den Verlauf einer Mammakarzinomerkrankung. Das Universitätsklinikum Essen übernimmt hierbei die Zentrale Leitung und Organisation eigener, aber auch multizentrischer Studien im Rahmen nationaler (AGO, GABG, NOGGO) und internationaler Studiengruppen (EORTC, BCIRG, GEICAM).
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Rahmen des WTZ, die in Deutschland führende Fachkompetenz der Tumorklinik sowie die hohe Zahl der behandelten Patientinnen mit Mammakarzinom, bieten in NRW exzellente Voraussetzungen.
Ein zentrales Studiensekretariat mit qualifizierten Pflege- und Dokumentationskräften ist eingerichtet. Neben der Erstbehandlung von Patientinnen mit Mammakarzinom werden alle modernen Möglichkeiten der Palliativmedizin, der psychoonkologischen Begleitung sowie der Rehabilitation angeboten.
Die einzelnen Leistungen in diesen Teilgebieten werden entweder in den Kooperationskliniken selbst vorgehalten oder vom Universitätsklinikum Essen zur Verfügung gestellt. Am UK Essen stehen nicht nur die klinischen Einrichtungen (Schmerzambulanz, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Beratungsstelle für Krebspatienten und Angehörige etc) zur Verfügung, sondern auch die notwendige wissenschaftliche und klinische Fachkompetenz.
Behandlung im Gynäkologischen Krebszentrum Essen
Im Gynäkologischen Krebszentrum am WTZ (DIN EN ISO 9001:2015, DKG, ESGO) werden bösartige Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane, vorwiegend Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Zervix- und Endometriumkarzinome, Eileiterkrebs (Tubenkarzinom) und Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinom) behandelt. Das interdisziplinäre Behandlungsteam besteht aus Gynäkologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Radiologen. Im Rahmen der onkologischen Therapie kommen alle modernen Methoden zur Erst- und Rückfalltherapie zur Anwendung. Das Spektrum der operativen Behandlungsmethoden bei Patientinnen mit bösartigen Erkrankungen des weiblichen Genitales umfasst sowohl die klassischen chirurgischen Verfahren von abdominal (vom Bauchschnitt) und vaginal (von der Scheide) ebenso wie die minimal-invasiven laparoskopischen Verfahren (Bauchspiegelung). Die Essener Frauenklinik ist hierbei führend auf dem Gebiet der roboterassistierten Chirurgie. Diese hochmoderne Behandlungsmethode macht selbst die Durchführung ausgedehnter Operationen bei Zervix- oder Endometriumkarzinomen in den meisten Fällen auf minimalinvasivem Wege möglich. Das Spektrum der operativen Therapien bei gynäkologischen Krebserkrankungen reicht von ultraradikalen Operationsverfahren bis hin zu organ- bzw. fertilitätserhaltenden Eingriffen.
Die medikamentöse Tumortherapie umfasst alle Möglichkeiten der Chemo- und Hormontherapie. Weiterhin kommen Medikamente zum Einsatz, die das Ziel haben, die Lebensqualität der Patientinnen bei fortgeschrittener Tumorerkrankung und unter Chemotherapie zu verbessern. Auch innovative immunologische Antikörper-Therapien zur gezielten Aktivierung der körpereigenen Tumorzellabwehr kommen zur Anwendung.
Besonders am Herzen liegt uns sowohl bei der operativen als auch der medikamentösen Behandlung unserer Patientinnen die Therapie im Rahmen klinischer Studien. Dies ermöglicht den Einsatz der fortschrittlichsten Therapiemethoden oft bereits vor deren allgemeiner Verfügbarkeit.
Kontakt zum Service und Informationscenter
- Tel.: 0201 723-5136
- sic@uk-essen.de
Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
für gynäkologische Tumoren in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hörsaal des Instituts für Pathologie und Neuropathologie
Dienstags 16:00 – 17:00 Uhr
Unsere Expert*innen
Dr.
Anja Welt
Innere Klinik (Tumorforschung)
Prof. Dr. med.
Christoph Pöttgen
Klinik für Strahlentherapie
Prof. Dr. med.
Dirk Theegarten
Institut für Pathologie und Neuropathologie
Katharina Denzel
Studienkoordinatorin