Übersicht: AktuellesErstellt am: 10.09.2025

Ein starkes Zeichen für Solidarität

„Rudern gegen Krebs“ hat auch 2025 eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, durch Sport, Gemeinschaft und Engagement die Versorgung von Krebspatientinnen zu stärken. Die Regatta verbindet Patient*innen, Angehörige, Mitarbeitende der Universitätsmedizin Essen und zahlreiche Unterstützer*innen in einem gemeinsamen Ziel: Krebsbetroffene durch Bewegung nachhaltig zu stärken.

Zum vierten Mal fand am 6. September 2025 die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ auf dem Essener Baldeneysee statt. Veranstalter war die Stiftung Leben mit Krebs, Kooperationspartner das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) Essen der Universitätsmedizin Essen und Ausrichter die Ruderriege ETUF e.V. Unterstützend mit an Bord für das WTZ war zudem die Stiftung Universitätsmedizin Essen. Die Schirmherrschaft lag erneut bei der Stadt Essen mit Oberbürgermeister Thomas Kufen, der in diesem Jahr durch Bürgermeisterin Julia Jacob vertreten wurde. Mit knapp 80 gemeldeten Mannschaften war das Interesse so groß wie noch nie.

Patient*innen im Mittelpunkt – erstmals auch mit Erwachsenen-Booten

Eine besondere Neuerung 2025 war die Teilnahme von Patient*innen-Booten mit Erwachsenen, die die bereits etablierten Rennen der ActiveOncoKids ergänzten. Damit rückte die Veranstaltung noch stärker die Bedeutung von Bewegung für Krebspatient*innen aller Altersgruppen in den Mittelpunkt. Bürgermeisterin Julia Jacob übernahm die Siegerehrung und betonte: „Die Regatta zeigt, wie stark Sport, Gesundheit und Solidarität hier in Essen zusammengehören. Es ist beeindruckend, mit welcher Begeisterung Patienten und gesunde Erwachsene in den Booten gerudert sind und am Wettbewerb Freude hatten.“

Starke Präsenz der Universitätsmedizin Essen

Aus dem WTZ Essen und verwandten Bereichen waren auch in diesem Jahr zahlreiche Teams am Start, wie unter anderem diese:

Diese breite Beteiligung machte sichtbar, wie eng alle Bereiche des WTZ – von Forschung und Versorgung über Unterstützungsangebote bis hin zur Patientenbeteiligung – zusammenarbeiten. Und das nicht nur in Klinik und Labor, sondern auch auf dem Wasser.

Stimmen der Beteiligten

PD Dr. Miriam Götte, Sportwissenschaftlerin und Leiterin des neuen Instituts für Sport- und Bewegungstherapie am UK Essen, hob hervor:
„Ohne Spenden wäre unsere therapiebegleitende Bewegungstherapie in diesem Umfang gar nicht möglich. Veranstaltungen wie die Regatta sind daher enorm wichtig: Sie schaffen nicht nur Aufmerksamkeit, sondern ermöglichen ganz konkret, dass wir Krebspatientinnen und -patienten Sportangebote machen können, die ihre Lebensqualität verbessern.“

Kristina Hardt, Melanom-Patientin und Projektleitung in der Patientenbeteiligung am WTZ Essen, machte die persönliche Bedeutung deutlich: „Das Rudern zeigt mir, dass ich trotz Erkrankung aktiv sein und Teil einer dynamischen, lebensbejahenden Gemeinschaft bleiben kann. Es ist ein Stück Normalität, das Kraft gibt und nicht nur mir, sondern auch anderen Erkrankten Hoffnung vermittelt.“

Oliver Bettzieche, Projektleiter für die bundesweiten Benefizprojekte der Stiftung Leben mit Krebs, betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Essen hat mit dem herrlichen Baldeneysee, einem sehr guten Meldeergebnis und dem bestens eingespielten Regattateam vor Ort wieder einmal bewiesen, dass es sich lohnt, im Herzen des Ruhrgebiets Präsenz zu zeigen und für die Erkrankung Krebs Bewusstsein zu schaffen. Für 2026 nehmen wir Sponsoringanfragen bereits jetzt gerne entgegen.“

Dr. Diethard König, Vorsitzender der Ruderriege ETUF e.V., erläuterte den Aufwand, die Motivation und Erfolge der Regatta: „Das Training für bald 80 Mannschaften an jeweils 4 Abenden war für uns eine enorme zeitliche und organisatorische Herausforderung. Das war nur durch die Mitarbeit unserer Mitglieder und in Zusammenarbeit mit den benachbarten Rudervereinen möglich. Die Veranstaltung erfreut sich dank dieses Einsatzes einer breiten Resonanz und bringt Betroffene, Behandelnde, Sporttreibende und ein großes Umfeld in einer begeisternden Atmosphäre zusammen. Besonders begrüßen wir, dass inzwischen mehrere Mannschaften mit Krebspatientinnen und -patienten Freude am Rudern gewonnen haben und regelmäßig in den Booten zu finden sind.“

Wirkung für die Sport- und Bewegungstherapie am WTZ Essen

Dank der Benefizregatta kann das WTZ Essen im Herbst einen neuen, voll ausgestatteten Trainingsraum für Krebspatient*innen eröffnen, der Teil des neuen Instituts für Sport- und Bewegungstherapie am UK Essen sein wird und damit eng verbunden mit dem Westdeutschen Tumorzentrum ist. Die Erlöse fließen zudem in den weiteren Ausbau digitaler Bewegungsangebote. Durch die etablierte Spendenevent-Zusammenarbeit zwischen WTZ Essen und der Ruderriege ETUF profitieren auch die Patient*innen des WTZ, die bereits jetzt regelmäßige Rudertrainings mit dem Verein wahrnehmen können. Ein starkes Signal setzte die Stiftung Universitätsmedizin Essen mit einer Spende in Höhe von insgesamt 30.000 Euro für die Sport- und Bewegungstherapie am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) Essen und die Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“.

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